NATO-Aggression 1999

Während der NATO-Bombardierung Belgrads 1999 wurden auch Ziele direkt im Stadtzentrum beschossen, was auf der beigefügten Karte am besten ersichtlich ist.

Die NATO-Luftangriffe begannen am 24. März und dauerten bis zum 10. Juni 1999.

Während der 78 Tage der NATO-Aggression wurden viele bedeutende Gebäude in Belgrad zerstört. Getroffen wurde auch das Geschäftszentrum "Ušće" in Neu Belgrad, wo sich der Sitz mehrerer Rundfunk- und Fernsehsender sowie der Sitz der SPS (Sozialistische Partei Serbiens) befand. Das Gebäude des serbischen Justizministeriums (ehemaliges Stadtkommando) in der Nemanjina Straße 9 wurde bombardiert, Marschflugkörper schlugen in die Gebäude des Innenministeriums Serbiens und des Bundesinnenministeriums in der Kneza-Miloša-Straße ein, was einen Brand in unmittelbarer Nähe der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und des psychiatrischen Krankenhauses "Laza Lazarević" auslöste. Das Gebäude des Rundfunks und Fernsehens Serbien in der Aberdareva-Straße inmitten des Stadtzentrums wurde bombardiert. 

Stark beschädigt wurde die Brücke über die Save bei Ostružnica. 

Die Abteilung für Neurologie des Krankenhauses "Dragiša Mišović" in Dedinje wurde unter Raketenbeschuss genommen. Zudem wurden der Flughafen Batajnica, die Fabrik „Prva iskra“ in Barič und der Hangar auf der alten Straße von Obrenovac bombardiert. Bei dem heftigsten Angriff seit Beginn der Aggression wurden das Gebäude des Generalstabs der Streitkräfte Jugoslawiens und das bereits beschädigte Gebäude der Bundespolizei bombardiert und die Sendeanlage des Rundfunks und Fernsehens Serbien auf dem Berg Avala zerstört, wobei der Avala-Fernsehturm, eines der Belgrader Wahrzeichen dauerhaft beschädigt wurde. Der Einsatz spezieller Stoffe, die im Hochspannungsnetz einen Kurzschluss hervorrufen (Grafitbomben), auf die Wärmekraftwerke "Nikola Tesla" in Obrenovac und "Kostolac" in Kostolac verursachte den Zusammenbruch des elektroenergetischen Systems Serbiens...