Knez Mihailova

 

Eine Fußgängerzone und Einkaufsmeile - sie ist vom Gesetz geschützt als eine der ältesten und wertvollsten Stadtteile mit Denkmälern, mit einer Reihe von repräsentativen Gebäuden und Bürgerhäusern, die Ende der siebziger Jahre des 19. Jh. entstanden sind. Man geht davon aus, dass hier schon zur Römerzeit die Stadtsiedlung Singidunum bestanden hat und während der Türkenzeit sich hier von Gärten, Brunnen und Moscheen gesäumte Straßen dahinschlängelten. Mitte des 19. Jh. befand sich im oberen Teil der Garten des Fürsten Aleksandar Karađorđević. Nachdem Emilijan Josimović 1867 den revolutionären Plan Belgrads erstellt hat, wurde die Straße schnell gebaut und bekam ihre Physiognomie und ihren Inhalt. Es wurden Häuser gebaut, in die die einflussreichsten und reichsten Familien aus Handel und Politik Belgrads einzogen.

HOTEL „SRPSKA KRUNA“ (Serbische Krone), Knez Mihailova 56, erbaut 1869 im Stil der Romantik als das modernste Hotel in Belgrad. In diesem Gebäude war zwischen 1945 und 1970 die Nationalbibliothek Serbiens, die heute Bibliothek der Stadt Belgrad, untergebracht.

MARKO-STOJANOVIĆ-HAUS, Knez Mihailova 53-55, erbaut um 1889 als Privathaus des Rechtsanwalts Marko Stojanović im Stil der Neorenaissance. Es beherbergte die Akademie für bildende Künste, gegründet 1937 und heute befindet sich hier die Galerie der Akademie.

KOMPLEX VON BÜRGERHÄUSERN, Knez Mihailova 50, 48 und 46, erbaut in den siebziger Jahren des 19. Jh. Die Errichtung dieser Gebäude bedeutete den Beginn des Bruchs mit der traditionellen „Balkanarchitektur“. Alle drei Gebäude weisen eine einheitliche Bearbeitung auf, ausgeführt im Stil des Übergangs von der Romantik zur Renaissance. Der Komplex besteht aus drei Gebäuden:

HRISTINA-KUMANUDI-HAUS, Nr. 50, erbaut 1870 als Eckgebäude an der Knez Mihailova und Dobrovačka. Hier waren eine Zeitlang die Französisch-Serbische Bank und später das belgische und englische Konsultat untergebracht.

KRISTINA-MEHANA-HAUS, Nr. 48, erbaut 1869 als Verwaltungs- und Handelsgebäude. Hier eröffneten die Brüder Krstić das gleichnamige Hotel, in dem bis zur Fertigstellung des Stadtparlaments die Parlamentssitzungen abgehalten wurden.

VELJKO-SAVIĆ-HAUS, Nr. 46, erbaut 1869 als Wohnhaus mit Kaufläden. Von seinem ursprünglichen Aussehen ist infolge zahlreicher Umgestaltungen wenig übrig geblieben.

GEBÄUDE DER SERBISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND KÜNSTE, Knez Mihailova 35, erbaut von 1923-1924 nach den 1912 von Dragutin Đorđević und Andre Stevanović ausgearbeiteten Plänen im akademischen Stil mit Elementen der Sezession. Das Gebäude beherbergt: die Bibliothek der SANU (Akademie der Wissenschaften und Künste), eine der reichsten in Belgrad, das Archiv der SANU mit reichhaltigem Material über die Geschichte Serbiens, die Galerie der SANU im Erdgeschoss des Gebäudes, mit einem besonderen Salon für Vorträge, ferner eine Bücherei und ein Antiquariat.

NIKOLA-SPASIĆ-STIFTUNG, Knez Mihailova 33, erbaut 1889 nach Projekten des Architekten Konstantin Jovanović im Renaissance-Stil als Wohnhaus des Belgrader Kaufmanns Nikola Spasić.

NIKOLA-SPASIĆ-PASSAGE, Knez Mihailova 19, erbaut 1912 im Sezessionsstil.

RESTAURANT „GRČKA KRALJICA” (Griechische Königin), Knez Mihailova 51, erbaut 1835 im Stil des Akademismus.

HOTEL „RUSIJA“ (Russland), Knez Mihailova 38, um 1870 erbaut. 1920 wurde angebaut und heute befinden sich hier die Geschäftsräume des Unternehmens „Rudnap“.