Berühmte Denkmäler 1

NATIONALBANK SERBIENS
Kralja Petra I 12

Das bedeutendste Werk des Wiener Architekten serbischer Herkunft – Konstantin A. Jovanović. Das Gebäude wurde in zwei Bauphasen errichtet: der erste Teil des Gebäudes an der Ecke der Straße Cara Lazara entstand 1888-1889 und der zweite Teil 1922-1925. Die Umbauten sind eher im Innenraum zu erkennen, denn der Festeingang war ursprünglich an der Ecke, jetzt dagegen befindet er sich in der Mitte. Die Fassade veranschaulicht die vollkommene Einheit des auf Neorenaissance beruhenden Stils. Der prächtig gestaltete Schaltersaal gehört mit zu den repräsentativsten Innenansichten Belgrader Gebäude. An der Deckenausschmückung war auch der damals junge Belgrader Maler Moše Pijade, späterer Politiker und Staatsmann, mitbeteiligt.

NATIONALMUSEUM
Trg Republike 1a

Das ursprüngliche Kernstück zum Trg Republike wurde 1902 nach dem Projekt von Andre Stevanović und Nikola Nestorović gebaut. Der Trakt zur Straße Laza Paču wurde 1930 angebaut, als auch der Schaltersaal (heute Atrium des Nationalmuseums) umgebaut wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude arg in Mitleidenschaft gezogen und nach dem Krieg ohne die gegenwärtige Kuppel renoviert. In den sechziger Jahren ist aufgrund des Engagements des damaligen Museumsdirektors Dr. Lazar Trifunović die mittlere Kuppel wieder angebracht und der Innenraum umgestaltet worden, so dass das Gebäude heute seiner Zweckbestimmung vollends gerecht wird.

NATIONALTHEATER
Trg Republike 2

Erbaut 1868-1869 nach Plänen des Architekten Aleksandar Bugarski, eines der erfolgreichsten Bauherren Belgrads im 19. Jh. Den Beschluss, ein separates Theatergebäude zu errichten, fasste Fürst Mihailo Obrenović. Der Bau entspricht dem allgemeinen Typ der Theaterhäuser jener Zeit, besonders dem Gebäude der Mailänder Skala, deren Renaissancekonzeption und dekorative Bearbeitung übernommen wurden. Spätere Renovierungen veränderten das ursprüngliche Aussehen von Grund auf. Umfangreiche Rekonstruktionen erfolgten 1986, als das Theater das Aussehen von 1922 wieder erlangte und Umbauten an der Straße Braće Jugovića vorgenommen wurden. Im 19. Jh. wurde der Saal außer für Theateraufführungen auch für Wohltätigkeitsbälle und -konzerte benutzt. Die große verfassungsgebende Versammlung nahm hier die bekannte Verfassung von 1888 an.

PALAST "ALBANIJA"
Knez Mihailova 4-6

Aufgrund des von Branko Bon und Milan Grakalić 1938 bei einem Ausschreiben vorgelegten Projekts wurde der Bau 1940 nach Projekten von Miladin Prljević und dem Konstrukteur Ing. Đorđe Lazarević fertiggestellt. Lange Zeit war er das höchste Gebäude, ein dominierender Bau der modernen Architektur auf dem Hügel Belgrads und der Höhenregulator der Fläche entlang des ganzen Straßenzugs Terazije-Slavija.

PALAST DES PARLAMENTS SERBIEN
Trg Nikole Pašića 13

Das erste Projekt für das Haus der Volksvertretung erstellte 1891 Konstantin A. Jovanović. Bei einem Ausschreiben für den Bau 1901 nach abgeändertem Programm auf einer Fläche nahe der Batal Moschee wurde die Arbeit von Jovan Ilkić preisgekrönt, im Grunde eine Variante der von Jovanović unterbreiteten Lösung. Der Bau des Palastes begann 1907 und den Grundstein legte König Petar I. Ilkić starb im Ersten Weltkrieg in einem Lager in Nežider und seine Pläne gingen verloren. Die neuen Pläne nach dem Stand der Bauarbeiten erstellte Ilkićs Sohn Pavle und Nikolaj Krasnow stand ihm bei der Fertigstellung des Bauwerks, vornehmlich des Innenraums, tatkräftig zur Seite. Der Bau wurde erst 1936 zu Ende geführt. Seine Gestaltung erfolgte im Geist des akademischen Traditionalismus, mit reichhaltiger Innendekoration (architektonischer und künstlerischer), die von den damals bekanntesten einheimischen Künstlern und Handwerkern ausgeführt wurde. Die vor dem Haupteingang 1939 aufgestellten Monumentalskulpturen „Es sprangen die Rappen“ sind ein Werk des bekannten Bildhauers Toma Rosandić.

PALAST "BEOGRAD" ("BEOGRAĐANKA")
Straßenecke Kralja Milana und Masarikova

Die Bauarbeiten dauerten von 1969 bis 1974. Projektant war Branko Pešić. Das Gebäude wurde im alten Stadtkern am Straßenzug Terazije-Slavija errichtet. Der hohe Teil von 24 Stockwerken dominiert als Orientierungszeichen der Stadt. In den ersten Stockwerken ist das Warenhaus „Beograd“ untergebracht und die übrigen Stockwerke beherbergen Geschäftsräume sowie den Sitz einiger Belgrader Medien.