Berühmte Denkmäler 2

WEISSES SCHLOSS
Dedinje

Fertigstellung des Baus 1936 nach dem Projekt von Aleksandar Đorđević. Renovierung erfolgte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig mit dem Alten Schloss (Architekt Bratislav Stjojanović und Team) endgültig fertiggestellt und für die jetzige Zweckbestimmung ausgestattet. Der auf einer freien Fläche angeordnete Schlosskomplex dient Residenzzwecken.

HAUAPTBAHNHOF
Savski trg 2

Das Bahnhofsgebäude wurde 1884 auf der zugeschütteten ehemaligen "Bara Venecije" (Venedigteich) errichtet. Ihm lagen die Ideen des Wiener Architekten von Schlicht und die Pläne des Architekten Dragutin Milutinović, Professor an der Technischen Fakultät der Großen Schule in Belgrad, zugrunde. Zu jener Zeit war das eine sehr gelungene Lösung sowohl hinsichtlich der Harmonie der architektonischen Formen (im Geiste der klassischen Architektur) als auch der Raumanordnung. Das Gebäude gehört der Gruppe architektonischer Werke an, die im damaligen Fürstentum und Königreich Serbien die ersten Zeichen setzten, dass die Entwicklung der technischen Errungenschaften des damaligen Europa akzeptiert wurde.

WIRTSHAUS "?"
Kralja Petra I 6

Das älteste Belgrader Wirtshaus, als Eigentum des Fürsten Miloš Obrenović erbaut 1823, schenkte dieser seinem Handelskonsul Naum Ičko. "Baumeister aus Griechenland" errichteten es im Balkanstil. Im Erdgeschoss eröffnete schon 1826 Ećim-Toma Kostić, der Schwiegersohn von Naum Ičko und berühmter Wundarzt aus dem Zweiten Serbischen Aufstand (er heilte auch Fürst Miloš), ein Wirtshaus, genannt "Ećim-Tomas". Nach 1878, als die Erben es verkauften, wechselte es Herren und Bezeichnungen. 1878 hieß es zunächst "Kod pastira" (Zum Hirten) und 1892 "Kod Saborne crkve" (Zur Kathedrale). Dieses Firmenschild wurde allerdings sofort entfernt, weil es weder den für Mehane (Wirtshäuser) geltenden Bestimmungen noch den Kirchenbehörden entsprach. Als Übergangslösung brachte der Inhaber nur ein Fragezeichen an, das auch heute noch geblieben ist. In diesem Wirtshaus verkehrte 1830-1831 Vuk Karadžić. Hier befand sich 1834 das erste Billard in Belgrad und im gleichen Jahr war es auch der erste Leseraum der "Srpske novine" (Serbische Zeitung).

MANAK -HAUS
Kraljevića Marka 12

Mitte der dreißiger Jahre des 19. Jh. als Wohngebäude und Wirtshaus des Kaufmanns Manak Mihailović, geboren in Mazedonien, zu der Zeit errichtet, als die neuen Straßen im Stadtgebiet Savamala trassiert wurden. Das Alter, der Standort und das malerische Aussehen legen Zeugnis ab von den letzten Spuren der Balkanarchitektur aus einer Zeit, als Belgrad über seinen Rahmen hinauszuwachsen und sich zu einer modernen europäischen Stadt jener Zeit zu entwickeln begann. Nach einschneidenden Renovierungen im Jahre 1966 sind hier der Sammlerklub und der Klub der Freunde des alten Belgrad untergebracht. Ausgestellt ist auch eine Sammlung ethnografischer Gegenstände des Professors und Malers Hristifor Crnilović. Das Gebäude gehört zum Ethnografischen Museum.

MILLENNIUM-DENKMAL
Zemun, auf Gardoš

1896 anlässlich der Tausendjahrfeier (896-1896) der Gründung und des Bestehens des ungarischen Staates enthüllt. (Solche "Millennium"-Gedenkstätten errichteten die Ungarn auch in anderen Orten). Es wurde in der kombinierten Bautechnik von Stein und Ziegel als "Aussichtsturm" auf dem höchsten Punkt des Gardoš errichtet. Die Architektur lässt verschiedene Stile erkennen, in denen Elemente der Romantik dominieren. Es wird fälschlicherweise mit der historischen Persönlichkeit Janos Hunyadis, bekannter als Sibinjanin Janko, in Verbindung gebracht. In dem Turm werden heute verschiedene kulturelle Aktivitäten veranstaltet.