Archäologische Fundstätten
Die erste menschliche Siedlung auf dem Boden Belgrads entstand schon vor 7000 Jahren. Davon zeugen zahlreiche archäologische Fundstätten mit materiellen Überresten von der Kultur der älteren Steinzeit und der übrigen prähistorischen Kulturen bis hin zum Mittelalter. Die Fundstätten sind nicht für Besucher hergerichtet, doch materielle Überreste sind größtenteils im Nationalmuseum ausgestellt.
Vinča, in 14 km Entfernung von Belgrad auf der Strecke nach Grocka, befindet sich eine vorgeschichtliche Lokalität direkt am Ufer der Donau mit Resten der materiellen Kultur des vorgeschichtlichen Menschen (neolithische Plastik). In den Höhlen bei Bela voda wurden Reste eines Neandertalers gefunden. Nach der Fundstätte in Vinča wurde die weitverbreitetste Kultur auf dem Boden des damaligen Europa benannt. Auf dem Gebiet von Grocka befinden sich die Fundstätten Agino brdo (Neolithikum), Dubočaj und Brestovik (Römerzeit). Auf dem Gebiet von Surčin, bei Jakovo, liegt Kormadin, wo Gegenstände aus dem jüngeren Neolithikum ausgegraben wurden. In Richtung Avala, in Šuplja stena, wurden prähistorische Bergstollen entdeckt, und auf dem Avala eine mittelalterliche Steinfestung, die Burg Žrnov. Auf dem Gebiet von Karaburma und Rospi ćuprija sind ziemlich gut erhaltene keltische Grabstätten gefunden worden. Römische Thermen wurden im Universitätspark am Studentenplatz freigelegt. Es handelt sich um Reste einer römischen Siedlung. Auch in der Unterstadt am Kalemegdan wurden Reste einer römischen Siedlung entdeckt, und zwar Mithras Heilige Stätte mit einem Opferaltar und kleine Thermen.
ARCHEOLOGISCHE FUNDSTÄTTE "BELO BRDO"
Vinča, Belo brdo 17, www.mgb.org.rs